Urchige, schaurige Klänge am Chlais-Iizug Beggried

Die Hörner

Ein wichtiges Thema unter den Hornbläsern sind die Hörner. Nicht alle haben ein eigenes Horn. Lange Hörner mit tiefem, durchdringendem Klang zu finden, ist schwierig geworden. Am beliebtesten sind Zwick-Hörner, also Hörner von Zwitter-Rindern. Früher wurden diese Tiere bevorzugt für die Hofarbeit eingesetzt. Zugtiere sind aber heutzutage nicht mehr gefragt, und für die Zucht können diese Tiere auch nicht verwendet werden. Darum wird ein Zwick heute meist schon als Kalb geschlachtet, und so gibt es keine dieser schönen, langen Hörner mehr.

Die Hornbläser finden Hörner auf Flohmärkten, aktivieren als Dekoration aufgehängte Hörner oder fragen die Züchter von schottischen Hochlandrindern. Auch Hörner von afrikanischen Rinderrassen kommen zum Einsatz. Einige Hornbläser benutzen Hörner von Ziegen. Diese sind dünner und etwas schwieriger zu spielen. Die Mischung aller Hörner gibt den schaurig-schönen Klang, der Geister und Zuhörer gleichermassen bannt.